Montag, 16. Januar 2017

Hurensöhne ... ihr seit tot! Morddrohungen in Madrid




von Philip de Málaga


Erneut harter Auftritt von radikalen Tierschützern
Diesmal bei einem Zirkus
___________________________________________________
Wo fängt der Tierschutz an und die weitere Frage scheint nicht unberechtigt, wo hört der Tierschutz denn auf? In den letzten Jahren war vor allem der sector taurino mit erstaunlich gewalttätigen Attacken durch den antitaurinismo konfrontiert.
Der Zirkus Quiros gastiert noch bis zum 29. Januar in Madrid.
Nun hat es am letzten Wochenende in der spanischen Hauptstadt Madrid eine ähnlich aggressive Vorgehensweise gegen den Zirkus Quiros gegeben. Gegen 23:00 Uhr, die Vorstellung war noch am laufen, da stürmte eine Gruppe von animalistas das Gelände, besprühten die Wagen und bedrohten bzw. behinderten die Angestellten.
"Hurensöhne" und "Ihr werdet sterben" hatten die animalistas auf die Wagen geschmiert..
Als der Direktor des Zirkus hinzutrat, und mit seinem Handy die Vorgehensweise und die beschmierenden an den Wagen aufnahm, kam eine Gruppe von Tierschützern auf ihn zu, riefen Morddrohungen aus, schlugen ihn, entwendeten das Telefon und entfernten sich vom Gelände.

Beim Fernsehsender TeleMadrid sprach man von einem Terrorismo Animalista. Diese Vorgehensweise, der Zirkus Quiros stand schon öfters im Visier der Tierschützer, sei nicht nachvollziehbar. "Sie haben dazu keinen Grund", sagt der Direktor, denn "den Tieren geht es sehr gut, werden von uns gepflegt und viele Tiere sind auch hier im Zirkus geboren. Sie gehören für uns wir zur Familie." Im Zirkus zu arbeiten sei ein seriöser und harter Beruf und verdient es auf keinen Fall mit Morddrohungen, Einschüchterungsversuchen, Graffitimalereien und körperlichen Angriffen konfrontiert zu werden.

Nicht anders verhält es sich in der mundo taurino. Wie auch beim Zirkus führt man hier keine Tätigkeit aus, um anderen Menschen zu schaden. Und da stellt sich wieder die eingehende Frage. Wie verhält es sich mit dem Respekt der Tierschützer den Mitmenschen gegenüber, wenn dieser eine andere Meinung vertritt, aber seinem Gegenüber nicht schaden will? Im Gegenteil, man will unterhalten, etwas geben, man sucht den kulturellen Austausch.

Wie zitierte SfA vor ein paar Tagen den französischen Schriftsteller Henry de Montherlant? Er misstraue Personen, welche ihre Tierliebe immer so betonen müssen. Denn die wahre Liebe übertragen sie auf die Tiere, weil sie diese nicht für ihre Mitmenschen empfinden. Andersdenkenden den Tod zu wünschen, das war schon damals so, ist es auch heute noch und wird auch immer so bleiben, solche Gedanken haben in einer Demokratie nichts zu suchen.