Freitag, 23. Juni 2017

Iván Fandiño


  
Robert Weldon
June 22 at 7:48pm
Mi amigo Dominik, que reside en Florida, EEUU, es, además de un gran aficionado a los toros, una grandísima persona. Ayer, tocado por la confusión y la tristeza, escribió esta pieza musical original en homenaje al maestro Iván Fandiño. Me parece un homenaje muy acertado. Se escucha clase, hondura, seriedad, entrega, ambición. Se escucha Fandiño, QEPD. 

Mittwoch, 7. Juni 2017

Wenn Plakate täuschen




von Philip de Málaga


Barcelona rüstet sich für die nächste corrida,
doch eine corrida de toros soll es nicht sein
___________________________________________________


Wer durch die Strassen der katalanischen Hauptstadt schlendert wird mit einem Plakat überrascht, welches die nächste corrida cultural ankündigt.
Man sieht eine Plaza de Toros, doch der eingefleischte aficionado erkennt es sofort und fragt sich, was soll dass denn? Zu sehen sind im Hintergrund die tendidos der Real Maestranza de Sevilla, der andalusischen Hauptstadt.  Eine Plaza de Toros  welche jährlich über zwanzig festejos taurinos vor meistens vollen Rängen veranstaltet. Pure afición a los toros. Aber es geht weiter: Die Dame im Zentrum des cartel mutet mit ihrem Haarkamm ebenfalls doch sehr andalusisch an. Und schließlich steht es in dicken Buchstaben dort geschrieben: LA GRAN CORRIDA CULTURAL. Alles wird gezeigt was die Seelen vieler Andalusier erfreuen lässt: Die königliche Plaza de Toros, andalusische Schönheiten, der rote Sand im ruedo und von einer CORRIDA ist die Rede, dessen Wort sich unmittelbar unter dem Begriff Toros positioniert findet. Nur der Hauptakteur scheint hier zu fehlen: Der toro bravo.

Da wird man mit andalusischen Elementen bombardiert, benutzt Vokabeln aus der mundo de los toros, doch den wichtigsten Darsteller will man nicht dabei haben. Mehr noch, unter den angekündigten Künstlern finden sich nicht einmal Spanier, geschweige denn Andalusier. Da kann man doch mal wirklich hinterfragen, was dieses cartel eigentlich überhaupt bewirken soll? Keine Frage, ist gibt auf jeden Fall eine fiesta, nur eben keine fiesta nacional

Ist es nicht so, dass die Katalanen das spanische Kulturgut der tauromaquia ablehnen? Dann sollten sie es aber auch konsequent tun, und nicht so andeutungsweise Wischi Wascha ins Rennen senden. Mit Regionalstolz hat dieses nichts zu tun. Und nebenbei bemerkt, die Monumental von Barcelona ist ja nun wirklich keine unbedeutende Plaza de Toros. Aus ihr sind zahlreiche berühmte figuras hervorgegangen und 1941 gab sogar eine maxicorrida gab. 
Warum ein so beeindruckender coso mit einer plaza de toros aus Andalusien beworben wird,
versteht eigentlich keiner.
Seit 1947 steuert die Familie Balaña das Geschehen rund um die Monumental. Man kann durchaus von einer Familientradition sprechen. Umso schwerer ist es nachvollziehbar, warum gerade das Haus Balaña so auf Distanz zu den toros steht. in diesem offensichtlichen Desinteresse sieht die größte Mediengruppe von Spanien, Vocento,  fehlendes Ehrgefühl und man spricht von nicht mal dem kleinsten Anzeichen eines Reuegefühls der afición gegenüber. Und warum Balaña ausgerechnet mit Sevilla für Barcelona wirbt ist und bleibt für niemanden nachvollziehbar. 

Es geht aber auch anders. In Madrid zeigt man den Katalanen wie man eine corrida de la cultura organisiert: Der bekannte empresario Simon Casas will die barrera, welche die tauromaquia von der Gesellschaft trennt niederreissen, und die pasión taurina dem Publikum so nahe bringen wie möglich. Als Teil der Kultur. Dazu werden die Zuschauer unter anderem eingeladen die ganadería vorerst zu besuchen, dann beim Verladen und Entladen in der Las Ventas dabei zu sein und die dazugehörige corrida soll vom Minister für Kultur als presidente geleitet werden.

Dienstag, 6. Juni 2017

Kurswechsel bei den Linken?




von Pablo Iglesias


Ein Verbot der Tauromachie ist auch bei der
linkspopulistischen Podemos keine Thema mehr
__________________________________________________

Der 1978 in Madrid geborene Pablo Iglesias gehört zu den führenden Persönlichkeiten des linkspopulistischen Sektors. Als Generalsekretär der Partei Podemos führte er eine Partei an, die sich für ein Verbot der toros aussprach. Vor allem in Städten wie Alicante oder Huesca (Aragón) ging Podemos mit geradezu brachialer Gewalt gegen die mundo de los toros vor. 

Befand sich die Partei in den Jahren 2012 und 2013 im politischen Höhenflug ist sie nun aufgefordert sich neu zu situieren. Ein glaubhaftes Konzept gegen die PSOE muss her. Zahlreiche ihrer jungen Wähler bekennen sich aber zu afición a los toros. Und um diese nicht zu verlieren versicherte  Pablo Iglesias auf einem Forum der konservativen Tageszeitung ABC in Madrid, das die prohibición de los toros definitiv kein politisches Ziel von Podemos sei. 
Pablo Iglesias, Spitzenkandidat von Podemos

"Ich mag die toros nicht, 
aber die corridas werde ich nicht verbieten!"

Sonntag, 4. Juni 2017

Der Antitaurino Peter Jansen, in Frankreich verhaftet




von Philip de Málaga


Während der Live-Übertragung wollte es 
der bekannte Antitaurino es der ganzen Welt zeigen,
doch es kam anders!
__________________________________________________

Gerade hatte SfA seine Leser über die neue digitale Plattform für Liveübertragungen Taurocast am Freitag berichtet, nahm der bekannte  antitaurino Peter Jansen die morgendliche novillada in Vic-Fezensac, welche live weltweit zu sehen war,  erneut zum Anlass, um unerlaubt sich mit freiem und beschmierten Oberkörper zwischen dem ersten und zweiten novillo in das Rund der plaza de toros zu begeben (saltar al ruedo), um gegen die tauromaquia zu protestieren. Doch diesmal wurde es nicht zu einem anillo de la gloria für den sector antitaurino, denn die französische Polizei setzte überzeugend und unverzüglich diesem Auftreten ein Ende und verhaftete den illegal operierenden menschlichen saltarín

Der verhaftete antitaurino Peter Jansen
Das Peter Jansen von ausländischen Organisationen, vor allem aus den Niederlanden, welche meistens relativ aggressiv gegen die mundo de los toros operieren, finanziert wird, ist weitgehend bekannt. Trotzdem wurden in den bisher 16 Strafbeständen mitnichten die erforderlichen Gelder gezahlt, welche sich jeweils zwischen 300 Euro und 30.000 Euro pro Veranstaltung bewegen. In sechs Fällen, so in Mallorca, Requena, Castellón, in Madrid Vista Alegre und Las Ventas sowie in Córdoba sind die Strafzahlungen nach wie vor in Höhe von 600.000 Euro fällig. Und da die zivilrechtlichen Strafen nicht ihre entsprechende Wirkung zeigten, hat das Gericht, Kammer Nummer 7 in Madrid im März diesen Jahres entschieden, das Verfahren gegen Peter Jansen in einen strafrechtlichen Prozess umzusetzen und seinen Suchbefehl ausgeschrieben. Seitdem galt Peter Jansen als flüchtig. 

Doch nun wurde er in Frankreich am Vormittag des letzten Samstags in Vic-Fezensac nicht nur aus der plaza de toros geführt, sondern auch gleich verhaftet und auf Initiative des französischen Journalisten und aficionado de toros, André Viard der Justiz übergeben, damit man ihn nach Spanien ausliefert. Diesem Antrag wurde unverzüglich stattgegeben und Peter Jansen wurde den Händen der Guardia Civil übergeben, damit man ihn der spanischen Gerechtigkeit zuführen kann.

In dem Portal SOS-Galgos konnte man folgendes lesen:
Da sei doch mal die Frage erlaubt, wie tief sind eigentlich die antitaurinos aus dem Sektor des "Tierschutzes" gesunken, um kriminelle Personen auf etwas anzusetzen sogar finanziell zu unterstützen, was zum einen, nicht nur als kulturelles Erbe deklariert ist, also sich absolut im Bereich der Legalität befindet, und zum anderen vor allem eine Anhängerschaft von an die siebzig Millionen Menschen hinter sich weiss?

Man darf gespannt sein, was der sector antitaurino jetzt unternimmt, um Peter Jansens Freiheit zu bewirken.

Freitag, 2. Juni 2017

TAUROCAST: Live-Stierkämpfe für die ganze Welt




von Philip de Málaga


Ab morgen:
Ein neues Portal via Internet geht ins Rennen,
wo man auch in Deutschland die toros sehen kann
________________________________________________


Eine neue Plattform um die mundo de los toros aus Spanien und Frankreich in die Welt zu tragen ist geschaffen worden. Und ab morgen, Samstag beginnt Taurocast mit seiner ersten Live-Übertragung einer corrida de toros. Geplant sind für dieses erste Jahr die Übertragung von 25 festejos taurinos (17 corridas de toros und 8 novilladas).

Manuel Molés Usó
Begleitet werden die festejos taurinos von dem anerkannten Moderator und Träger der Medaille für die Schönen Künste (Medalla de Oro al Mérito de las Bellas Artes) aus dem Jahr 2006, Manuel Molés Usó aus der Provinz Castellón. Der jährige Kommentator lebte sein Leben in der mundo taurino. Erst bei dem spanischen Hauptsender TVE, dann ab 1991 beim Pay-TV-Sender Canal+. Er gilt als die Stimme der tauromaquia, als der Erzähler der corridas. Vor gerade mal sieben Monaten, hatte er sich bei der der letzten corrida von Zaragoza von der mundo taurino verabschiedet. Umso erstaunlicher für viele, dass er wieder zu sehen und vor allem zu hören sein wird. Wahrscheinlich setzen die Initiatoren von Taurocast als Werbeeffekt, eben gerade auf diese Stimme. 

Es begann mit der Gründung der Tebas Broadcast S.L. am 2. Dezember 2016 durch den aficionado de toros Javier Tebas Janas, dessen Vater Präsident der Spanischen Fussballliga ist. Das Unternehmen verfolgt in erster Linie fünf Ziele: Produktion von Veranstaltungen und Shows, Übertragungen und Verteilungen derer, Kauf und Verkauf von Medienrechten, Verkauf und Vermietung von Güterverkehr und Gebäuden und als letzten Punkt Verwaltungsaufgaben. Das jüngste Projekt gehört nun den toros. Javier Tebas sieht es so: "Es handelt sich um eine digitale Plattform wie Netflix, HBO oder beim Sport, und wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass diese weitgehend angenommen worden sind. Da dachte ich mir, dass es an der Zeit wäre, eine solche Initiative für die mundo de los toros zu starten". Gesagt, getan, morgen geht es los.

Im französischen Vic-Fezensac beginnt es morgen gleich mit zwei festejos taurinos, einer novillada am Vormittag mit einer corridas am Nachmittag. Überhaupt ist es auffallend dass über 60 Prozent der festejos in dieser temporada taurina von Taurocast aus Frankreich übertragen werden. Über die Auswahl der plaza de toros sagte Javier Tebas: "Wir haben den aficionados zugehört, und wir denken es besteht ein Interesse die corridas zu sehen, bzw. ferias taurinas zu verfolgen, weil sie zwar gut, aber eben noch nicht so bekannt sind".
Vic Fezenec: Morgen laufen hier die Stiere ein und weltweit kann man es sehen.
Es folgen Granada, Segovia, Céret, Mont-de-Marsan, Saint Vincent de Tyrosse, Huelva, Huesca, Bayona und Aranda del Rey. Die letzte Übertragung findet zwischen dem 25 August und 15 September statt. Hierbei können die Zuschauer sich die corridas aussuchen.

Finanziell scheint das Angebot auch recht attraktiv. Das Jahresabonnement für die 25 festejos taurinos liegt bei 69,99 Euro (2,76 pro Veranstaltung). Wer noch schnell zugreift bekommt noch 10 Euro Preisnachlass. So bekommt man pro festejo für 2,36 Euro. Interessant bei dieser Preispolitik, man hat die Möglichkeit die ferias taurinas bzw. corridas einzeln zu buchen. Dort beginnen die Preise je nach Volumen der feria bei 4,90 Euro. Vorteil von dieser Variante, auch bei einem cartel de lujo mit figuras, bleibt man nicht mit einem No hay billetes vor einem leeren Bildschirm sitzen. Ein weiteres attraktives Angebot, bei beiden Preisen hat man in der Mediathek auf all seinen Geräten die Möglichkeit die Veranstaltung verspätet oder mehrmals zu sehen.

Wo man Taurocast als digitale Plattform sehen kann scheint auch vielen verständlich. Auf allen Computern, Tabletcomputern, Smartphones auch somit auch auf den Smart-TV mit entsprechender Verbindung. Bei Apple TV gibt es schon eine eigene App. Auf Amazon leider noch nicht. 

Auf jeden Fall erhält hier Canal Plus Toros von Movistar mit seinen an die 80.000 Abonnenten eine gewaltige Konkurrenz. Javier Tebas hat grosse Pläne. Und im Gegensatz zu anderen Konkurrenten möchte er sich am Interesse der Zuschauer, der aficionados de toros orientieren. Am Ende des Jahres möchte man das Projekt Amerika angehen und das Endziel ist die Champions League der tauromaquia: San Isidro. Die Gruppe von Movistar muss sich wohl warm anziehen. 

Ein Kuriosum zum Ende. Taurocast versteht sich als eine weltweite Plattform, aber neben Spanien und Frankreich wollen sie vor allem die Vereinigten Staaten und Norwegen ins Visier nehmen. 

LINK: Taurocast