Samstag, 30. April 2016

Die Tauromachie ist ...




von Andrés Calamaro


Wie ein argentinischer Künstler die Welt der Stiere sieht
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Der argentinische Sänger und aficionado de toros, 1961 in Buenos Aires geboren, empört sich immer wieder über die antitoristas. Verärgert über deren einseitige Haltung und Tätigkeiten sieht er in der tauromaquia etwas ganz anderes:
Andrés Calamaro in der plaza de toros (Foto: Vocento)
Die tauromaquia ist weder Tierquälerei, noch Mord, noch Folter. Die tauromaquia ist ein Kompass, ein Wert und ein Respekt der Umwelt und dem toro gegenüber. Sie ist ökologisch und erhält eine beispiellose Tradition der Rinderzucht. Sie ist eine gutartige Kultur, weil sie mit den Gewohnheiten der Poesie von Lorca, der chinesischen Tusche von Picasso, der Bücher von Hemingway, der umgänglichen Texte von José Bergamin, die Geschichte von Belmonte und Chávez Nogales erzählt; es ist die tauromaquia eines Dali, und von jenen welche den toro in der plaza lieben, der mit jedem Galopp auf gefährliche Weise attackiert. Sie ist Kunst, die das Leben bietet. Sie ist Musik, Farbe und Anerkennung.

Werte guter Traditionen. Sie ist das Volk und das Land, die Stadt und der Tumult, sie reflektiert sich in encierros und novilladas, sie ist die Illusion der Kinder-toreros. Sie gibt den aficionados einen Sinn des Lebens, und dem Leben des toros, der unter den Tieren das am meisten geliebte ist. 

Das Handy ist des Menschen bester Freund, der Hund ist sein Haustier, kastriert lebt er ohne das Leben in der wilden Natur auch nur zu kennen. Der toro dagegen ist ein mythologisches Wesen, ein Tier, welches eine Legende repräsentiert.