Donnerstag, 27. August 2015

Über die Konsequenzen ein echter Torero zu sein





über Saúl Jiménez Fortes


Kaum zu glauben. Da hat der torero aus Málaga eine schwere wie lebensgefährliche cornada im Gesicht, der ganze Mundbereich geschwollen, und nach zehn Tagen verlässt er das Hospital und stellt sich einem ersten Interview, Dabei sieht er zwar ein wenig dünner aus aber wirkte doch recht erholt: "Ich sah mein Leben in grösster Gefahr, aber ich hatte nicht vor es zu beenden." Das waren seine ersten Worte. Und zunächst richtete er seinen Dank "an alle, die mir ihre Liebe zeigten. An jene die mich von dem Sand der Arena aufgehoben haben, an jene im Krankenwagen, welche mich ins Hospital brachten und an jene im Krankenhaus, die mich behandelten und noch behandeln, an alle die sich um mich sorgten."


"Eines Tages hatte ich beschlossen torero zu werden,
und habe dieses mit all seinen Konsequenzen getan!"

"Und ich denke nur daran,
wieder in die ruedos zurückzukehren!"

"Jeder Tag ist es ein Schritt nach vorne,
meine Illusion ist es, wieder torear
und ein normales Leben zu führen."

Sein apoderado Nemesio Matías meinte dazu: "Wir stehen hier am Anfang eines Wunders und müssen jetzt alles mit viel Geduld Schritt für Schritt angehen. Und dabei ist es der torero selbst der mir die Ruhe gibt. Ohne zu sprechen schaut er mich lediglich an. Er muss an einem neuen Ort beginnen, den andere nicht kennen, das hat seinen Preis." Und er fährt fort, dass seine temporada taurina noch nicht beendet sei, aber zunächst müsse man abwarten. 
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"Saúl will nicht noch einer werden,
oder ein besserer sein, 
nein er will zu den ganz Grossen gehören!"

Nemesio Matías
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Auch seine Familie, wie seine Schwester Verónica sind ziemlich beeindruckt von ihrem matador: "Er hat nie irgendwelche Grimassen des Schmerzes verzogen oder sich beschwert, sondern stets immer nur nach vorne geschaut!" Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Besonders stolz und beeindruckt von ihrem Sohn seine Mutter Maria Fortes: "Heute ist ein Tag der Feier für mich. Saúls Stärke ist es uns zu stärken. Er ist es selbst gewesen, der zu seiner schnellen Genesung beigetragen hatte. Wir erlebten harte Zeiten auf der Intensivstation und schon nach drei Tagen konnte er zu uns sprechen. Das ist doch ziemlich erstaunlich!"

Auch SfA ist von dem beeindruckt was es zu hören bekommt. Der matador de toros Saúl Jimenéz Fortes aus dem Süden Spaniens trägt das Herz und den Geist eines echten toreros in sich. Er hat nie aufgegeben, und hat es auch nicht vor. Hier erkennt man den wahren Mut eines Mannes, der sein Leben der mundo de los toros gewidmet hat, der die Risiken im ruedo kennt, die möglichen Konsequenzen und diese gar auf das Schlimmste erfahren hat. Und es wird ihn wohl nichts aufhalten diesen Weg mit aller Konsequenz weiter zu gehen.

Bald wird er zum paseillo antreten, da sind sich alle sicher ... er selbst noch mehr.
Die Pressekonferenz fand bei den spanischen Medien grösstes Interesse. Fast alle waren präsent. Das Internetportal mundotoro hatte dazu sogar einen Liveticker eingerichtet. Und in Málaga landete er natürlich auf der Titelseite der spanischen Tageszeitung SUR. Als der torero den Raum verliess wurde er mit grossem und lautem Beifall verabschiedet. Adios maestro. Bis zur nächsten corrida.