Sonntag, 26. Januar 2014

Ein Torero erklärt warum er nicht nach Sevilla geht




von Colin Ernst


Miguel Ángel Perera erklärt sich öffentlich über die Differenzen
mit dem empresario aus Sevilla
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Harte Worte fand Miguel Ángel Perera für den empresario der Maestranza de Sevilla, Canorea. Diesen scheint nur der eigene Profit zu interessieren. Aficionados, toreros, ganaderos, alle haben zu Katzbuckeln - Bekommt er nun die rote Karte? Vorher hatte schon der Prinz von Sevilla, José María Manzanares, sein Statement abgegeben, aber nicht so offen und klar, wie Perera, vor dem ich den Hut ziehe. 

(Foto: mundotoro)
Perera schildert das Benehmen des empresarios wie folgt: "Nach der guten Saison, die ich 2008 hatte, in Sevilla zwei Trophäen und die Auszeichnung für die beste faena der feria, rechneten wir mit der erneuten Präsens 2009. Resultat - man hatte schon andere Kollegen verpflichtet, ohne meine Leistung im Vorjahr zu berücksichtigen. So waren wir 2009 nicht in Sevilla. 2010 arbeitete ich hart, um zu demonstrieren, das ich in die carteles von Sevilla gehöre. 2011 unterschrieb mein apoderado zwei Nachmittage in der Feria de Abril und einen für San Miguel, konkret, für die corrida mit den Stieren von Torrealta. Zwei Tage vor der Vorstellung des carteles, bekamen wir mit, das mit den Torrealtas andere toreros annonciert wurden. Wir waren wie vor den Kopf geschlagen und mein Manager wollte, das ich unter diesen Umständen gar nicht in Sevilla auftrete. Aber der empresario bat uns, trotzdem teil zu nehmen, es täte ihm leid, es hätte viele Probleme gegeben. Man hätte die carteles verbilligen müssen, am Vortag und man würde dies im nächsten Jahr berücksichtigen, wenn wir ihm den Gefallen täten. Ich bin also in Sevilla aufgetreten, unter Bedingungen, die so, nicht vereinbart waren - Alles um in der Real Maestranza de Sevilla präsent zu sein. Aber das war noch nicht alles. Als der Moment der Bezahlung kam, forderte man uns auf, einen geringeren Betrag zu akzeptieren, weil die Feria nicht so gut gelaufen wäre... Auch dies akzeptierten wir. Für diesen Gefallen würde man uns in der nächsten Saison bevorzugt behandeln, wurde uns versichert. (Las palabras de Eduardo Canorea fueron: "Yo soy una persona agradecida y no olvido a los que tienen esos detalles conmigo".) Im nächsten Jahr hat Canorea uns nicht ein mal angerufen! Im gleichen Jahr haben wir toreros den G-10 gegründet und ich galt als einer der führenden Köpfe, und wurde von den empresarios deswegen abgestraft. (palabras de Ramón Valencia, "se tenían que defender", dejando fuera de la Feria a algunos componentes del grupo. Y a mí me consideraron uno de los “cabecillas”.) So habe ich auch in diesem Jahr nicht in Sevilla torerieren können. Am Jahresende sagte ich zu meinem Manager, das wir das Vergangene vergessen, und wenn Sevilla uns ruft, werden wir so agieren, als ob nichts vorgefallen wäre. Und so verpflichteten sie uns für drei Nachmittage. Und wieder ergab sich das gleiche Spiel, als es um das Bezahlen ging. Man bat uns den Lohn zu senken, denn die feria wäre ein Desaster gewesen. Auch diesmal haben wir akzeptiert. Ich war sehr überrascht, als ich die Deklarationen des empresarios las, der uns die Schuld an allem gibt. Agiert so ein fairer Manager? Agiert so ein verantwortungsvoller Manager? Ist dieser Manager ehrlich zu uns toreros? Ich glaube nicht, daher unterstütze ich meine Kollegen, und werde nicht in Sevilla auftreten, so weh es auch tut. Es ist bedauerlich, das es soweit kommen musste, denn die afición von Sevilla, die wunderschöne plaza, all dies, bedeutet uns viel. Aber genau aus diesem Grund, weil es für jeden torero ein Traum ist in Sevilla anzutreten, kann der empresario dies ausnutzen. Aber Alles hat einmal ein Ende!

Eine lange Rede für einen torero, der es vorzieht, in der plaza mit dem Stier zu kommunizieren. Aber die von Perera geschilderte Szene, die ich nicht hinterfrage, spielt sich mit den novilleros genauso ab.Wie viel zahlst du für das Privileg? Mit den ganaderías, wenn die Stiere nicht so eingeschlagen haben, spielt sich das Gleiche ab. Gezeter und Gejammer, Seitens der Manager der plaza, um den versprochenen Preis zu drücken, denn immerhin waren die toros in der prestigeträchtigen plaza und nächstes Jahr ordern wir wieder. Ein Haifischbecken ist nichts dagegen! Grade die großen empresarios, die die plazas der 1. Kategorie managen und mehrere plazas regieren, können sich viel erlauben, während die kleinen plazas meist ihre Pflichten erfüllen. Ich stelle mich entschieden auf die Seite der toreros und der ganaderías.