Freitag, 14. Juni 2013

Ein teurer Spass




von Philip de Málaga


Ein Verbot der toros kann der katalanischen Landesregierung 
bis zu 20 Millionen Euro kosten
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Nach dem Verbot der toros im Juli 2010 durch die katalanische Landesregierung haben 29 Betroffene eine Antrag auf einen finanziellen Ausgleich gestellt. Davon wurden alleine im Vorfeld 24 abgewiesen. Zu den fünf Übriggebliebenen gehören unter anderem die empresarios Balaña und Casa Matilla. Wie heute in der spanischen Tageszeitung ABC zu lesen ist, könnte es für den katalanischen Steuerzahler ein teures Vergnügen werden.
ABC vom 13.06.2013
Bis zu 20 Millionen Euro könnte es die katalanische Landesregierung kosten, die toros mit einer knapp 60-prozentigen Mehrheit verboten zu haben. Statistisch erfasst bedeutet dieses, 2,67 Euro pro Katalane. Allein die Bevölkerung der katalanischen Hauptstadt Barcelona ist mit knapp 4,3 Millionen Euro dabei. Nur um etwas zu verbieten, weil es zu spanisch ist? 

50.000.000 Euro?
(Foto: mundotoro)
Bei diesem Betrag handelt es sich auf keinen Fall um einen gerechtfertigten Betrag für Enteignung, worauf es ja letztendlich hinausläuft. Immobilienexperten schätzen die 11.000 Quadratmeter der La Monumental von Barcelona aufgrund ihrer Lage auf ungefähr 50 Millionen Euro.

Als im Juli 2010 die toros mit einer abolición belegt worden sind, hat man wohl vergessen, darüber nachzudenken, welchen finanziellen Schaden die Region dadurch erleiden wird. Es sind ja nicht nur die Kosten für Entschädigungen sondern es kommt ja auch der Verlust der Steuereinnahmen der ausfallenden festejos taurinos hinzu.

Ein Gedankengang am Rande. Wenn man ein Verbot der toros nun auf nationaler Ebene betrachtet, was könnte das für Folgen haben? In Spanien gibt es an die 120 aktive plaza de toros. Nun haben sicherlich nicht alle cosos so ein Volumen wie die Monumental. Aber zumindest all die plazas der ersten categoría. Allein Las Ventas in Madrid sorgt für ein Steuervolumen von über 50 Millionen Euro.

Sollte es wirklich in Spanien zu eine abolición de los toros kommen, dann wird dieses den spanischen Steuerzahler weit mehr als eine Milliarde Euro kosten. Ein Thema, welches vom antitaurinismo so gar nicht bedacht wird. Mit einem Verbot alleine, ist das Problem eben nicht gelöst, Katalonien macht es gerade vor, und wir sprechen hier gerade mal von sechs corridas die sie verboten haben. Allein Madrid kommt auf über vierzig. Da brauch man nicht mal nachzurechnen.
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Quellennachweis: