Freitag, 16. Oktober 2009

Wenn Wohltätigkeit weh tut!

Eine 200.000 Euros Spende verärgert die Tierschützer
Da spendet der matador de toros José Tomas 200.000 Euros für 13 gemeinnützige Organisationen in Katalonien und sagt dazu: “Zu können was einem am meisten gefällt und das Leben erfüllt, um Menschen zu helfen die es wirklich brauchen erfüllt einen mit einer gewissen Befriedigung.” Und sich auf den Stierkampf beziehend äussert er: “Ich schulde Barcelona viel, und das ist meine Form zurückzuzahlen was man mir gegeben hat”. Doch die Tierschützer sehen es anders. Da ist die Rede von Heuchelei, an anderer Stelle schreiben sie von einem Akt der Peinlichkeit. Auch in diesem Blog hiess es in den Kommentaren: “Ach ja, macht Euch aber keine Sorgen,solange Starmatadors wie Jose Tomàs, heuchlerische Wohltätigkeitsspenden macht,um in Katalonien sich den Stierkampf zu erhalten,werdet Ihr bestimmt nicht auf den Stierkampf verzichten müssen in den nächsten Jahren!” Der Tierschützer José Ortega Fraile sieht darin den verzweifelten Versuch den Stierkampf in Katalonien am Leben zu erhalten. Und um diese Spende abzuwerten, schreibt er, dass es ja eh nur der halbe Betrag von dem gewesen sei. was José Tomás beim letzten Auftritt in Barcelona verdient hat. Das könne sein Konto leicht verschmerzen.
400.000 Euros für José Tomás?
Da kommen einem wohl berechtigte Zweifel auf. Zum einen ist bekannt, dass der Betreiber der La Monumental, die Familie Balaña, schon seit Jahren mir der Stierkampfarena rote Zahlen schreibt. Da ist es zu bezweifeln, dass nur einem matador de toros diese hohe Summe ausgezahlt worden sei. Denn, und jetzt kommen wir zum zweiten Punkt, wenn in Madrid, mit 23.500 Sitzplätzen die grösste Stierkampfarena Europas, bei vollem Hause 435.000 Euros einspielt, dann wird wohl die La Monumental mit über 5.000 Plätzen weniger nicht einen ähnlichen Betrag erlangen. Wahrscheinlich dürfte er so um 350.000 Euros liegen. Und dass die gesamten Einnahmen einem José Tomas ausgezahlt worden sind, ist eher unwahrscheinlich, denn schliesslich galt es Kosten zu decken, wie das Personal und die beiden anderen matadores de toros mit ihren kompletten cuadrillas gab es sicherlich nicht gratis dazu. Es zeigt auf, wie unseriös der in 20minutes verfasste Artikel von José Ortega Fraile gehalten ist.
Dürfen Taurinos nicht sozial tätig sein? 
Diese Frage stellt sich in der Tat. Dürfen in den Augen der Tierschützer die Stierkämpfer und deren Anhängerschaft nicht wohltätig aktiv werden, ohne den Vorwurf der Heuchelei? Nur weil die afición zu ihrer Leidenschaft steht, sollen sie zu Kriminellen, Mördern oder sonstigen Verbrechern abgestempelt werden? Dürfen gar ihren Mitmenschen nicht mehr helfen? Mit allem Respekt, wenn antitaurinos nun propagieren, dass gemeinnützige Taten der afición nicht vertretbar seien, was soll man da noch sagen. Kindern nicht zu helfen, weil der Tierschutz es so will? So gesehen gewinnen wir eine neue Betrachtungsweise über den Tierschutz.